PRP-Eigenserum Behandlung gegen Haarausfall

Was ist PRP und wie soll es wirken?
PRP steht für „platelet-rich plasma“ — also Plasma mit einer erhöhten Thrombozyten-Konzentration, gewonnen aus deinem eigenen Blut. Thrombozyten setzen Wachstumsfaktoren frei (z. B. PDGF, VEGF, TGF-β), die in Labor- und klinischen Studien eine Förderung von Gefäßneubildung, Zellregeneration und Follikel-Stimulation nahelegen. Das Verfahren nutzt also körpereigene Substanzen statt Fremdstoffe, weshalb allergische Reaktionen sehr selten sind. Klinische Übersichten und Meta-Analysen berichten über eine signifikante Zunahme der Haardichte nach Behandlung im Vergleich zu Placebo, vor allem bei androgenetischer Alopezie (erblich bedingtem Haarausfall).
Für wen ist PRP geeignet & welche Ergebnisse sind realistisch?
Zielgruppe: Vorwiegend Personen mit frühem bis mittlerem erblich bedingtem Haarausfall (bei noch vorhandenen, funktionsfähigen Haarfollikeln) oder diffuser Ausdünnung. Vollständige kahle Areale ohne Restfollikel sprechen meist schlecht an. Es wird angenommen, je besser die verbliebenen Follikel, desto wahrscheinlicher ein sichtbarer Effekt.
Erwartbare Ergebnisse: Viele Studien beschreiben messbare Zunahmen der Haardichte nach 3 bis 6 Monaten; sichtbare Verbesserungen können individuell stark variieren. Haarstärke-Zuwächse sind in Studien weniger konsistent. Langzeitstabilität variiert – Boosterbehandlungen sind üblich.
Kombinationen: PRP wird häufig zusätzlich zu etablierten Therapien (z. B. topisches Minoxidil, orales Finasterid bei Männern) oder zur Unterstützung nach Haartransplantationen eingesetzt.
Risiken, Nebenwirkungen, Test- & Rollback-Strategien
Häufige, meist milde Nebenwirkungen: lokale Schmerzen/Eindruck bei den Injektionen, Rötung, Schwellung, kleine Blutergüsse. Schwerwiegende Komplikationen sind selten, doch Infektionen sind theoretisch möglich. Da das Material autolog (eigenes Blut) ist, sind allergische Reaktionen unwahrscheinlich.
Test/Prüfung: Vorab Untersuchung auf gerinnungsrelevante Erkrankungen oder Infektionen; Dokumentation von Vorher-/Nachher-Fotos und, wenn verfügbar, Trichoscan-Messungen zur objektiven Kontrolle.
Rollback / nächstes Vorgehen bei Nichtansprechen: Therapie abbrechen; Alternativen prüfen (topisches Minoxidil, Finasterid bei Männern, Kombinationsansätze, Haartransplantation). Bei Infektion oder Komplikation Behandlungsstop und ggf. lokale Versorgung/Antibiotikatherapie.




